Moritz Oswald, Auszubildender zum Konstruktionsmechaniker im 3. Lehrjahr
„Vor vier Jahren habe ich mir einen Trabi gekauft und angefangen, ihn zu restaurieren. Dabei ist die Lust an der handwerklichen Arbeit entstanden. Eigentlich wollte ich ja Brauer und Mälzer werden. Als das aber nicht klappte, kam ich auf die Idee, mich als Konstruktionsmechaniker im Stahlbau und im Waggonbau in Niesky zu bewerben. Im Stahlbau bekam ich zuerst eine Zusage. Leider ging der Betrieb in Insolvenz. Doch ich erhielt die Chance, meine Ausbildung im Waggonbau Niesky nahtlos fortzusetzen. Das war ein absoluter Glücksfall. In der Verbundausbildung habe ich zu Beginn der Ausbildung einen Lkw und eine Lok gebaut. Das war eine super Möglichkeit, die Grundlagen der Metallverarbeitung und die Funktion von Dreh- und Fräsmaschinen zu erlernen. Im Waggonbau Niesky arbeite ich im Vorrichtungsbau. Eigentlich war ich da nur für zwei Wochen eingeteilt, doch das Team wollte mich nicht mehr weglassen. Als ich das erste Mal eine Vorrichtung selbstständig bauen sollte, war das für mich eine große Herausforderung. Doch es hat geklappt. Die Aufgaben hier erfordern sowohl die Fähigkeiten eines Schlossers als auch eines Schweißers. Beim Vorrichtungsbau gibt es keine Toleranzen. Wenn wir nicht absolut präzise arbeiten, gibt es in der Montage Probleme. Das genaue Arbeiten musste ich erst einmal lernen. Doch die Kollegen hier sind wunderbar. Von ihren Erfahrungen kann ich richtig viel lernen. Besonders viel Spaß macht mir das Schweißen. Noch bin ich mit meinen Schweißnähten nicht zufrieden, die können noch besser aussehen. Ich bin sehr ehrgeizig, will mich stetig weiterentwickeln. So möchte ich nach der Ausbildung gern im Waggonbau in Niesky bleiben und hier später auch einen Meisterlehrgang absolvieren. Vielleicht mache ich dann irgendwann einmal meinen eigenen Metallbaubetrieb auf.“