Dein Praktikum
im Landkreis Görlitz
Laura Maschke
ausgebildete Orthopädieschuhmacherin

„Während meiner schulischen Ausbildung wusste ich nicht, wie ich einmal meine berufliche Laufbahn gestalten soll. Nachdem ich mein Abitur absolvierte, habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr im Theater gemacht. Dort war ich viel in der Schneiderei tätig. Die durchgetanzten Schuhe wurden von dort oft zur Reparatur in die Firma Rosenkranz gebracht. Dadurch bin ich auf die Firma und insbesondere auf den Beruf des Orthopädieschuhmachers aufmerksam geworden. Ohne genau zu wissen, welche Aufgaben ein Orthopädieschuhmacher hat, bewarb ich mich. Da mir das Probearbeiten damals super gut gefiel, habe ich mich für die Ausbildung entschieden. Das Aufgabengebiet eines Orthopädieschuhmachers ist sehr groß. Er berät unter anderem Patienten, repariert Schuhe oder baut diese um und stellt selber Schuhe her. Besonders gut finde ich, dass ich meine eigenen Ideen mit einbringen und mich kreativ ausleben kann. Während der Ausbildung kann man seine Stärken herausfinden und sich in diesem Bereich weiterentwickeln. Ich habe das Talent zum Nähen entdeckt und bin nun viel im Schaftbau tätig. Der theoretische Teil der Ausbildung ist anspruchsvoll, da man viele Krankheitsbilder kennenlernt. Daneben wird man mit einer großen Anzahl an lateinischen Begriffen konfrontiert. Da der größte Teil des Lernstoffs praxisnah und sehr interessant ist, fiel mir das Lernen leicht. Die Berufsschule ist in Gotha. Es ist wichtig, ein gutes Auge und Gespür für Ästhetik zu besitzen. Ich vergleiche es immer damit, ein Bild an die Wand zu hängen und abzuschätzen, ob es wirklich gerade hängt. Manchmal kommt es auf den Millimeter an, zum Beispiel wenn man eine einseitige Sohlenerhöhung baut. Viele Patienten sind froh, wenn man ihnen bei ihren gesundheitlichen Problemen hilft und ihnen das Gehen erleichtern oder sogar ganz ermöglichen kann. So habe ich auch schon die ein oder andere Freudenträne bei einem Patienten gesehen. Wenn den Patienten meine Arbeit gefällt und sie freudestrahlend und zufrieden die Filiale verlassen, berührt mich das sehr und macht mich besonders stolz.“